Gestaltprozess

Der Gestaltgedanke besagt, dass wir Wachstum, Sinnfindung und Veränderung im Kontakt mit dem jeweils anderen entwickeln. In dem interaktiven und lebendigen Coaching greift die ganzheitliche Methodik diesen Wirkungsmechanismus auf, was einen Gestaltprozess begünstigt, in dem u.a. innere Bilder und Auffassungen “in Gestalt” gebracht und damit herausgebracht werden können, was den Weg frei macht für Veränderungen und Neugestaltung.

“Gestalt” als ein wertvolles Werkzeug ist ein Beratungsansatz in der Tradition der Humanistischen Psychologie, der seinen Fokus im Hier und Jetzt hat und weniger in der Vergangenheit und der Frage nach dem „Warum”. Die Vergangenheit wird mit einbezogen, wenn es für die Gegenwart von Wichtigkeit ist! Der Gestaltprozess ist offen und förderlich für Kreativität und Selbstannahme.

Grundlage meiner gestaltorientierten Arbeit ist die von Lore und Fritz Perls gemeinsam mit Paul Goodman in den 1950iger Jahren entwickelte Gestalttherapie. Sie hat ihre Wurzeln in der Psychoanalyse Freuds, aber auch in der Gestaltpsychologie, der Phänomenologie nach Husserl, dem Existenzialismus nach Heidegger, der Feldtheorie nach Lewis und dem dialogischen Prinzip Martin Bubers.

Nach Lore Perls* sind folgende Aspekte zentral in der Gestaltarbeit: “Support”– hier geht es nicht um die Unterstützung von außen, sondern um das Auffinden der Unterstützung und Sicherheit in uns selbst. Angefangen von der Physiologie mit der aufrechten Haltung, Beweglichkeit, bis hin zur Sprache und zum Sprachgebrauch. Mit und an diesen “Ressourcen” wird gearbeitet in den Coachings. Blockaden, die allenthalben Bestandteil der Arbeiten sind, haben Stützfunktion, diese werden nicht weggemacht, sondern langfristig durch passendere Einstellungen und Haltungen (auch Körperhaltungen) und entsprechende Verhaltensweisen (z.B. Kommunikationswege) ersetzt.

Als weiterer wichtiger Aspekt ist das “Commitment” zu benennen, das Sich-einlassen, die Fähigkeit zur Disziplin und eine realistische(re) Einschätzung der eigenen Beschränkungen, was letztlich die Voraussetzung für echte Verantwortungsübernahme darstellt.

(*Quelle: Nach Helmut Johach: Von Freud zur Humanstischen Psychologie, S. 258, 2009, transcript Verlag, Bielefeld)

Basierend auf Lore Perls körperorientierter Gestalt-Schule arbeite ich mit der von mir entwickelten ©Körpervisualisierung, um Spannungen, blind-spots, innere Bilder, Körperbilder und Empfindungen fruchtbar zu machen.